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Pasta mit Brokkoli & Petersilienpesto

Meine Tochter liebt Brokkoli. Das hat sie wahrscheinlich von mir, denn auch ich kann den wunderschönen Rösslein nur schwer widerstehen. Umso mehr habe ich mich über den Inhalt meines heutigen Gemüse-Abos gefreut: jede Menge Brokkoli.

Die Vitaminbombe (B1, B2, B6, E, C, Beta-Carotin, Folsäure) kommt bei uns in den unterschiedlichsten Varianten auf den Tisch. Als Suppe oder Hauptzutat in Bratlingen genauso wie ganz pur aus dem Dampfgarer. In Kombination mit Nüssen und Säure finde ich Brokkoli besonders toll. Hier mein familientaugliches Rezept, das garantiert auch kleine und grössere Brokkoli-Skeptiker überzeugt.

Für 3-4 Personen

  • 500 g Spaghetti
  • 2 kleine Brokkoli

Für das Pesto:

  • 1 Handvoll geröstete Haselnüsse
  • 1 kleine Knoblauchzehe
  • 1 Bund Peterli
  • etwa 75 ml Olivenöl
  • Saft & Abrieb einer kleinen Zitrone
  • Salz nach Gusto

Auserdem:

  • Olivenöl
  • Ein paar geröstete Haselnusskerne für oben drauf
  • Salz & Pfeffer

Und so gehts:

  • Salzwasser zum Kochen bringen, den Dampfgarer bereitstellen. (Wer keinen hat, kann stattdessen ein Sieb in einen grossen Topf mit etwas Wasser geben, Deckel drauf und fertig ist das Dampfgerät.)
  • Brokkoli putzen, die Röslein teilen und den Strunk in grobe Stücke schneiden. Etwa für 10 Min. in den Dampfgarer damit.
  • Die Zutaten für das Pesto in den Küchenhäcksler geben. Das Olivenöl nach und nach dazu giessen. Die Konsistenz sollte weder zu flüssig, noch zu dicklich sein.
  • Zwischenzeitlich die Spaghetti in kochendes Wasser geben, bis sie al dente sind.
  • Die Pasta und den Brokkoli in einer grossen Pfanne mit etwas Olivenöl schwenken. Abgeschmeckt mit Salz und Pfeffer auf die Teller geben, Pesto und Haselnusskerne drüber, fertig.

    Hinweis: Auf das Abschmecken mit Salz & Pfeffer, sowie die zusätzlichen Nüsse, verzichte ich beim Anrichten für meine 2-jährige Tochter.

Birnen-Schoko-Tarte mit Karamell

Je kälter und dunkler es draussen wird, desto mehr Lust habe ich auf Kuchen. Das freut nicht nur mein Hüftgold, sondern auch meine Freunde, die liebend gerne zum Zvieri bei uns vorbeischauen.

Passend zum Herbstwetter gibts deshalb heute diesen feinen Birnen-Tarte. Das Rezept stammt aus dem Kochbuch und gleichnamigen Blog KRAUT | KOPF. Um den Kuchen so klimafreundlich wie möglich zuzubereiten, habe ich folgende Zutaten geändert: Statt Mandeln verwende ich Haselnüsse; statt Eiern Ei-Ersatz und statt Rohrzucker Schweizer Zucker.

Für die Birnen

  • 1 Vanilleschote
  • 10 Nelken
  • 2 Zimtstangen
  • 2 Sternanis
  • 6 Pimentkörner
  • 6 grüne Kardamomkapseln
  • 4 Birnen
  • 750 ML Wasser

Für den Mürbeteig

  • 100 g gemahlene Haselnüsse
  • 115 g Buchweizenmehl
  • 50 g gemahlene Hirse
  • 1 TL Backpulver
  • ¼ TL Meersalz
  • 50 g Butterersatz (vegan)
  • Ei-Ersatz für 1 Ei (1 EL Leinsamen in den Universalhacker geben und anschliessend mit 3 EL heissem Wasser vermischen – für zwei Eier die doppelte Menge verwenden.)
  • 1 EL Honig

Für die Füllung

  • 100 g Zartbitterschokolade
  • 65 g Butterersatz (vegan)
  • 1 EL Kakaopulver
  • Ei-Ersatz für 2 Eier
  • 50 g Zucker
  • ¼ TL Meersalz

Für das Karamell

  • 50 g Zucker
  • ¼ TL Salz
  • 10 g Butterersatz (vegan)
  • 2 EL Hafermilch

Und so gehts:

Die Birnen sollten ein paar Stunden eingelegt werden, am besten also bereits am Vorabend vorbereiten. Für den Sud die Vanille-Schote aufschneiden und das Mark herauskratzen. Zusammen mit den anderen Gewürzen ins Wasser geben. Nun die Birnen halbieren, schälen und das Steingehäuse entfernen. Die «Abfälle» (Schalen und Gehäuse) auch in den Topf legen. Alles für 20 Minuten bei mittlerer Hitze köcheln. Zum Schluss die Birnenhälften in den Sud geben und über Nacht darin ziehen lassen.

Am nächsten Tag die trockenen Zutaten für den Mürbeteig mischen, den Butterersatz, den Honig und den Ei-Ersatz hinzugeben und alles gut miteinander verkneten. Den Teig in Bienenwachspapier oder in ein Trockentuch wickeln und für mindestens eine halbe Stunde in den Kühlschrank legen.

Zwischenzeitlich die Füllung vorbereiten. Dafür die Schokolade mit dem veganen Butterersatz über dem Wasserbad schmelzen, anschliessend den Kakao unterrühren und abkühlen lassen. Dann den Eierersatz mit Zucker und Salz schaumig schlagen. Nun beides vorsichtig verrühren.

Jetzt den Tarte-Boden vorbacken. Dafür den Boden in eine gefettete Tarte-Form drücken, mit einer Gabel einstechen und mit Backpapier auslegen. Getrocknete Hülsenfrüchte darauflegen (ich nehme z. B. Erbsen) und für 12-15 Minuten bei 160 Grad Umluft blindbacken.

Währenddessen das Karamell zubereiten: Alle Zutaten verrühren und kurz aufkochen. Nun die Temperatur etwas runter drehen und so lange rühren, bis sich der Zucker karamellisiert.

Den fertig vorgebackenen Tarte-Boden mit 2/3 des Karamells bestreichen, dann die Schokomasse darauf verteilen. Die Birnenhälften platzieren und für weitere 35 Minuten backen. Anschliessend gut auskühlen lassen, also mindestens zwei Stunden lang. Kurz vor dem Servieren mit dem restlichen Karamell bestreichen. En Guete.

Mein klimafreundlichstes Life Changing Bread

Das erste Mal begegnet bin ich dem «Life Changing Bread» vor ein paar Jahren – wie könnte es anders sein, im World Wide Web. Schon damals war das Rezept der Ernährungsberaterin Sarah Britton ein mega Hit. Es kommt ganz ohne Mehl und Hefe aus, stattdessen stecken u. a. jede Menge Ballaststoffe, Mineralstoffe und ungesättigte Fettsäuren drin. Geschmacklich ist es für alle genau das Richtige, die es gerne intensiver und nussig mögen. Zudem hält sich einige Tage frisch, ohne trocken zu werden, und ist ganz einfach zu machen. Ich habe es sicher schon unzählige Male in den unterschiedlichsten Varianten gebacken.

Diesmal ist für mich trotzdem eine Art Premiere gewesen, denn ich habe erstmalig Chia Samen aus Österreich verwendet. Eine Freundin war so nett, mir das in unserem Nachbarland kultivierte Superfood (ungefragte Werbung) der Firma «Ja! Natürlich» mitzubringen. Dadurch konnte ich bis auf die enthaltenen Flohsamen Schalen alle Zutaten mit solchen aus der Schweiz ersetzen (statt Kokosöl verwende ich Rapsöl und statt Mandeln Haselnüsse) oder aus dem umliegenden Ausland beziehen. Das ist also meine bisher klimafreundlichste Version des Brotes. Und ich muss sagen: Es schmeckt dadurch fast doppelt so köstlich:)

Für 1 Life Changing Bread

  • 350 ml Wasser
  •  3 EL Rapsöl
  • 135 g Sonnenblumenkerne
  •  145 g Haferflocken 
  •  90 g Leinsamen
  •  65 g Haselnüsse
  •  2 EL Chia-Samen
  •  4 EL Flohsamenschalen
  •  1 TL Meersalz

Und so geht’s:

  • Zuerst alle trockenen Zutaten miteinander vermischen. Danach das Öl und das Wasser hinzugeben. Gut vermengen.
  • In eine mit Backpapier ausgelegte Kastenform geben und glatt streichen.
  • Nun braucht es etwas Geduld, mindestens 2 Stunden, besser aber über Nacht 
  • Danach geht der Teig samt Form für etwa 25 Minuten bei 180 Grad in den Backofen. Anschliessend vorsichtig auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech stürzen und nochmals für 30 Minuten von der anderen Seite backen.

Tipp: Auch wenn die Versuchung gross ist – vor dem Anschneiden am besten komplett auskühlen lassen.

Grüner Salat mit lauwarmem Focaccia

YES! Die Grenzen sind wieder offen und unseren Italien-Ferien steht nichts mehr im Wege. Als kleine Einstimmung habe ich dieses herrliche Focaccia von Leila Lindholm gebacken. Es ist unglaublich locker, fluffig und saftig – was kein Wunder ist, bei dem Olivenöl-Anteil. Ich verschenke es übrigens auch gerne, es ist nämlich noch dazu superhübsch. Je nach Gusto lässt es sich zum Beispiel mit Fenchelsamen, Rosmarin, Tomaten, Oliven, Kartoffeln oder Zwiebeln verfeinern. Dem Geschmack sind keine Grenzen gesetzt – und werden es auch hoffentlich nie:)

Für 4 Focaccia

  • 25g frische Hefe
  • 300 ml lauwarmes Wasser
  • 50 ml Olivenöl
  • 3 EL Schweizer Honig
  • 1 EL grobes Meersalz
  • rund 500g Dinkelmehl
  • Fein gehackte Rosmarin

Ausserdem

  • Grobes Meersalz und Olivenöl

Für eine grosszügige Schüssel Grün

  • Zwei Handvoll grünen Salat
  • Eine kleine Handvoll Rucola
  • 3 EL Olivenöl
  • 1 EL Apfelessig
  • 1 TL flüssigen Schweizer Honig
  • Ein paar Blätter Maggikraut
  • Salz & Pfeffer

Und so gehts:

  • Zuerst kümmern wir uns um das Focaccia. Dafür zerbröseln wir die Hefe mit der Hand in eine Schüssel und geben Wasser, Honig und Salz dazu.
  • Jetzt nach und nach das Mehl darunterheben und ordentlich durchkneten. Mindestens fünf Minuten lang, sodass ein schöner, geschmeidiger Teig entsteht.
  • Den Teig zur Seite stellen und abgedeckt 45 Minuten gehen lassen.
  • Anschliessend Vierteln, nochmals durchkneten und zu vier Kugeln formen. Diese flach drücken und auf ein mit Öl und Meersalz vorbereitetes Backblech geben. Für weitere 30 Minuten abgedeckt ruhen lassen.
  • Danach die Teigoberfläche mit den Fingerkuppen eindrücken, mit Olivenöl beträufeln und Meersalz bestreuen.
  • Ehe es in den Ofen geht noch mit Tomaten, Rosmarin und Zwiebeln belegen. (Leider hat mein Vorratsschrank nicht mehr hergegeben).
  • Während die Focaccia 10 Minuten bei 225 Grad backen, den Salat gut waschen, in eine Schüssel geben und die Zutaten für die Sauce drüber giessen, fertig.

Pasta mit Grün

«Mami, Hunger!» Wenn meine Tochter diese Worte von sich gibt, dann ist es meistens fast zu spät. Sie wird weinerlich, quengelig und jegliche Ablenkungsmanöver sind vergebens. Gut, dass ich zur Zeit immer Zucchetti im Haus habe – und Spaghetti ja sowieso. Mit diesem beiden Hauptzutaten habe ich in 10 Minuten eine prima Pasta zubereitet, die megatoll schmeckt. Probiert’s aus!

Für 2-3 Personen

  • 2 Zucchetti
  • 150 g Spaghetti
  • 1 mittelgrosse Frühlingszwiebel
  • 1 Handvoll Basilikumblätter
  • ausreichend Olivenöl
  • Salz & Pfeffer

Und so geht’s:

  • Zucchetti mit dem Spiralschneider in feine Julienne schneiden.
  • Frühlingszwiebeln samt Grün in Streifen teilen.
  • Die Zwiebeln in 2-3 EL Olivenöl andünsten, bis sie leicht bräunlich werden. Die Zucchetti-Juliennes dazu geben, mit Salz und Pfeffer abschmecken und etwa 10 Minuten auf kleiner Flamme weiter braten.
  • Zwischenzeitlich die Spaghetti in reichlich Salzwasser al dente kochen.
  • Spaghetti abtropfen und in die Pfanne mit den Zucchetti geben, gut durchmischen. Olivenöl und Basilikumblättern dazugeben, fertig.

Super, diese heimischen Alternativen

Viele Lebensmittel aus Übersee erfreuen sich bei uns einer ungemeinen Popularität. Sie werden zu wahren Food-Trends. So befinden sich seit geraumer Zeit in gefühlt jedem zweiten Pudding Chia-Samen, als Beilage steht Quinoa ganz oben auf der Karte und über Pancakes darf nur einer fliessen – der Agavendicksaft.

Den sogenannten Superfoods unter ihnen werden darüber hinaus so manche Wunderwirkungen nachgesagt. Bewiesen sind zwar längst nicht alle, aber zumindest, was die Nährstoffe betrifft, ist man sich einig: Es steckt viel Gutes drin in den Exoten. Können unsere lokalen Produkte da mithalten? Eins ist jedenfalls sicher: Bei der Klimabilanz profitieren sie vom Heimvorteil. Hier ein paar Beispiele.

Chia-Samen VS. Leinsamen

Die beiden Powerkörner enthalten Kalzium, Eiweiss, ungesättigte Fettsäuren, Vitamine und jede Menge Ballaststoffe (gut für die Verdauung). Chia-Samen haben die Nase vorn, was den Mineralstoff Kalzium betrifft (5 Mal mehr als Milch[1]), beim Thema Omega-3-Fettsäuren wiederum machen die Leinsamen das Rennen.[2] Sie haben den höchsten Omega-3-Fettsäuren Anteil aller Ölsaaten[3].

Während Chia-Samen meistens aus Mittelamerika importiert werden, stammen Leinsamen häufiger aus Europa. Allerdings unbedingt aufs Etikett achten, denn ganz so selbstverständlich scheint das auch wieder nicht zu sein. Zum Beispiel importiert Alnatura Leinsamen aus Indien. Ungefragte Werbung: Bei meiner Recherche bin ich auf das Unternehmen Janatürlich aus Österreich gestossen. Es bietet Bio-Chia aus lokalem Anbau an.     

Gojibeeren VS. Schwarze Johannisbeeren

Die kleinen roten Gojibeeren sind bekannt für ihren hohen Gehalt an Vitamin B, C und E – on top kommen noch 21 Mineralien und Spurenelemente. Bevor sie bei uns im Regal als Pulver oder getrocknete Beeren landen, haben sie einen langen Weg hinter sich. Ihre Heimat liegt China und der Mongolei.

Auch die Schwarze Johannisbeere ist eine echte Vitamin C Bombe. Mit einem Gehalt von 177 Milligramm toppt sie die Gojibeeren mit «lediglich» 29 bis 148 Milligramm pro 100 Gramm sogar deutlich[4]. Ausserdem besitzt sie u. a. Mineralstoffe wie Magnesium, Kalzium und Eisen. Hier muss sie sich allerdings ihrer asiatischen Kollegin geschlagen geben. Johannesbeeren gibt es bei uns frisch von Mitte Juni bis Mitte August.

Übrigens: Zwar stammen 99 %[5] der Gojibeeren aus China, es gibt sie aber auch hier, nur heissen sie etwas anders: Bocksdorn. Der recht robuste Strauch lässt sich easy im heimischen Garten oder auf dem Balkon ansiedeln. Einziges Manko: In unseren Breitengraden produzieren die Beeren weniger Antioxidantien.

Acai Beeren VS. Blaubeeren

Acai Beeren aus dem Regenwald bekommt man bei uns meist tiefgefroren, als Saft oder Pulver. 

Unsere Blaubeeren oder Holunderbeeren tun’s aber genauso. Denn sie alle weisen einen hohen Gehalt an Antioxidantien auf. Der kommt im blauen Farbstoff der Strauch-Helden vor. Dank ihm kann sich unser Körper u. a. vor Entzündungen schützen. 

Punkten tut die Palmfrucht auch noch mit ihrem Reichtum an Nahrungsfasern, Protein und Fett[6]. Im Gegensatz dazu sie die Blaubeere ein kalorienarmer Zeitgenosse und entsprechend ärmer an Energie. Dafür bietet sie viel Vitamin A, E und C[7]. Saison hat sie von Juni bis September. 

Die Holunderbeere ist ebenfalls ein Vitamin C Lieferant. Darüber hinaus verfügt sie über Vitamin B, Folsäure und Eisen. Im September und Oktober sind sie pflückbereit. 

Quinoa VS. Hirse

Quinoa kommt aus den Anden in Südamerika, ist glutenfrei und wahrscheinlich schon deshalb ungemein beliebt bei uns. Zudem ist er eine wichtige pflanzliche Eiweiss-Quelle und enthält viel Eisen. 

Vor dieser geballten Power an Superkräften muss sich die u. a. in Europa ansässige Körnerfrucht Hirse aber nicht verstecken. Denn auch sie ist glutenfrei, besitzt viel Eiweiss und Eisen. Es ist im Übrigen kein Zufall, dass Babys und Kleinkinder häufig Hirsebrei bekommen, denn sie haben einen relativ hohen Bedarf an Aminosäure Leucin – und die steckt in der Hirse. 

Agavendicksaft VS. Birnendicksaft

Zu guter Letzt kommen wir noch zum Anti-Superfood schlechthin: Zucker. Denn die zwei hier Verglichenen sind nichts anderes als Süssungsmittel. Und die geben Nährstoffmässig natürlich nicht so viel her, auch wenn die Hersteller das gerne anders ausdrücken.

Agavendicksaft, der Zuckerersatz aus dem mittelamerikanischen Kaktus, schmückt sich teilweise sogar mit dem Attribut «gesund». Dabei hat er einen sehr hohen Anteil an Fructose – rund 80 % laut der Verbraucherzentrale NRW in Düsseldorf[8]. Weiter heisst es dort: 

«Fructose fördert die Entstehung des metabolischen Systems, also das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Dazu zählen Fettleibigkeit, Bluthochdruck, Insulinresistenz, also Diabetes Typ 2 sowie erhöhte Blutfette.»

Durch die hohe Nachfrage am trendigen Dicksaft steigt ausserdem der Anbau von Agaven-Monokulturen in Mexiko. Und wie jede Monokultur ist auch diese nicht unproblematisch für die Umwelt.

Natürlich enthält auch heimischer Birnendicksaft oder Apfeldicksaft Fructose, aber er kommt von hier und mit dem Kauf wird die Kultur von Feldobstbäumen unterstützt.[9]

Fazit: Exotische Superfoods lassen sich nicht per se verfluchen. Es steckt wirklich einiges an Nährstoffen drin, was super ist. Genauso wie in vielen heimischen Produkte. Auch sie sind echte Superhelden und haben meiner Meinung nach mehr Beachtung verdient. Neben jeder Menge an Vitalstoffen haben sie den entscheidenden Vorteil, dass sie kürzere Transportwege zurücklegen müssen und damit weniger Energie verbrauchen. Letzteres sollte vor allem bei der Wahl unserer Süssungsmittel ins Gewicht fallen, denn süss bleibt süss, aber Strecke nicht Strecke. 

Gleichzeitig sollte man auch nicht Blindlinks davon ausgeht, das Food X klimaneutraler ist als Y, nur weil es sich «lokaler» anhört. Das beste Beispiel dafür sind die häufig als «heimisch» zitierten Leinsamen. Viele grosse Bio-Brands beziehen die Samen aus Indien oder China. Dagegen kann Chia auch in Europa angebaut werden. Klimafreundlich essen funktioniert eben am besten, wenn man super informiert ist.


[1] eatsmarter

[2] Zentrum der Gesundheit

[3] Demeterhof Schwab

[4] Apotheken-Umschau

[5] Goji-plantage.de

[6] Beobachter

[7] Apotheken-Umschau

[8] Quarks

[9] wireltern

Erdbeer-Rhabarber-Streuselkuchen

Von der Kombi Erdbeer-Rhabarber kann ich nie genug bekommen. Deshalb hier gleich eine weitere köstliche Gelegenheit, die beiden Sommer-Highlights zu geniessen. Übrigens: Der Kuchen hält sich im Kühlschrank locker 3 Tage, ihr habt also länger etwas davon – ausser natürlich ihr habt zu viele Naschkatzen im Haus …

Für 12 Personen

  • 250 g Rhabarber
  • 250 g Erdbeeren
  • 25 g Zucker
  • 30 g Maisstärke
  • 2 TL Zitronensaft
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • Eine Prise Salz

Für die Streusel

  • 120 g Margarine oder Butter-Ersatz
  • 150 g Zucker
  • 190 g Mehl
  • Eine Prise Salz

Für den Kuchenboden

  • 185 g Mehl
  • 3/4 TL Backpulver
  • Eine Prise Salz
  • 160 g Margarine oder Butter-Ersatz
  • 220 g Puderzucker
  • Statt 3 Eiern: Veganer Eiersatz, z. B. eingeweichte Leinsamen

Und so gehts:

  • Zuerst die Streusel zubereiten. Dafür alle Zutaten in eine Schüssel geben und gut mit den Händen mischen, bis eine lockere Teigmasse entsteht. Beiseitestellen.
  • Nun die Obstfüllung vorbereiten. Die Erdbeeren und den Rhabarber waschen, bei Letzterem die unteren Enden entfernen und beide in feine Scheiben schneiden. Mit den restlichen Zutaten vorsichtig mischen.
  • Kommen wir zum Boden. Das Mehl mit dem Backpulver in eine Schüssel sieben und bereitstellen. Butter und Puderzucker in der Küchenmaschine cremig schlagen, den Eierersatz hinzufügen. Die trockenen Zutaten hinzugeben und weiter rühren, bis sich alles verbunden hat. Den Teig in eine runde, eingefettet und mit Backpapier ausgelegte Form füllen. Glatt streichen, die Obstfüllung drauf geben und die Streuselmasse drüber streuen.
  • Ab in den Ofen und Geduld wahren, denn unser Kuchen braucht ein bisschen Zeit: rund 70 Minuten bei 200 Grad. Wenn er zu schnell Braun wird, die Temperatur reduzieren und lieber etwas länger backen. Fertig ist er, wenn nichts mehr bei der Holzstäbchen-Probe kleben bleibt.

Ribollita mit Koriander-Pesto

Eigentlich geniesse ich Eintöpfe eher in der kalten Jahreszeit, aber dieser, dem toskanischen Ribollita nachempfunden, schmeckt mir im Sommer ebenso gut. Auf dem Balkon sitzend, ein Glas Vino dazu und ein bisschen Abendsonne im Gesicht – schöner kann ein Tag gar nicht ausklingen.

Für 4-6 Personen

  • 1 grosse Zwiebel
  • 1 Fenchel
  • 1 grosse Rüebli
  • 3 Stangen Sellerie
  • 2 EL Tomatenmark
  • ca. 1 Liter Gemüsebouillion
  • 1 Glas Tomaten
  • 2 EL italienische Kräuter (getrocknet od. frisch)
  • 2 Lorbeerblätter
  • ca. 160 g altes Brot
  • 400 g Kichererbsen

Für das Koriander-Pesto:

  • Ein Bund Koriander
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 EL Zitronensaft
  • 3 EL Kürbiskerne
  • Olivenöl je nach Gusto

Ausserdem:

  • Olivenöl
  • Salz & Pfeffer
  • Korianderblätter zum Garnieren
  • etwas Zucker

Und so gehts:

  • Zwiebel, Fenchel, Rüebli und Sellerie in Scheiben schneiden. Erstere mit etwas Öl in einem grossen Topf bei niedriger Hitze anschwitzen.
  • Den Fenchel zur Zwiebel geben und für einige Minuten mit andünsten.
  • Nun die Rüebli und die Sellerie dazugeben und weitere 3-5 Minuten anbraten.
  • Das Tomatenmark unterrühren.
  • Hitze hochdrehen und 1/4 der Gemüseboullion zugiessen, kurz sprudelnd aufkochen.
  • Die Tomaten aus dem Glas, die Kräuter, den Rest des Gemüsefonds hinzufügen. Mit Salz, Pfeffer und Zucker abschmecken und bei geringer Hitze köcheln lassen.
  • Währenddessen die Croûtons zubereiten. Dafür das Brot in grobe Stücke zerteilen und mit Olivenöl von allen Seiten anbraten, bis es schön knusprig ist.
  • Für das Pesto alle Zutaten in den Küchenhäcksler geben. Soviel Olivenöl wie nötig verwenden, damit eine homogene Masse entsteht.
  • Den Eintopf mit Pesto, Croûtons und Koriander-Grün anrichten. En Guete!

Gnocchi mit Salbei und Butter-Ersatz

Manchmal braucht es gar nicht sonderlich viele Zutaten für ein köstliches Essen. Diese einfachen, selbst gemachten veganen Gnocchi mit Salbei und Butter-Ersatz sind so ein Gericht. Es schmeckt der ganzen Familie und die Zutaten hat man eigentlich immer im Haus. Salbei ist sehr robust und wächst das ganze Jahr auf unserem Balkon – selbst im Winter mache ich mir aus den grünen Blättern Tee. Und auch den Rest gibt der Vorratsschrank meistens her. Ausserdem liebt unsere kleine Tochter alles Teigige und hilft gerne mit beim Kneten, Rollen und Eindrücken. Vielleicht mag sie dieses Pasta Gericht deshalb so sehr:)

Für 2-3 Personen

  • 600 g mehligkochende Kartoffeln
  • 150 – 180 g Hartweizengriess
  • 50 – 70 g Mehl
  • Salz, Pfeffer & eine gute gemeinte Prise Muskatnuss

Ausserdem:

  • Olivenöl
  • Rund 100 g Butterersatz z. B. Flora
  • Eine Handvoll Salbeiblätter

Und so gehts:

  • Die Kartoffeln kochen, bis sie weich sind.
  • Noch heiss durch die Kartoffelpresse drücken und mit 1.5 TL Salz, Pfeffer und Muskatnuss würzen.
  • Anschliessend mit 150 g Griess und 50 g Mehl verkneten. Der Teig sollte nicht mehr kleben – wenn nötig, noch etwas Mehl dazugeben. Mit Salz abschmecken.
  • Jetzt den Teig auf einer Unterlage aus Hartweizengriess zu fingerdicken Rollen formen und diese in etwa 3 cm lange Stücke schneiden.
  • Jede Gnocchi mit der Gabel eindrücken, damit sie die typischen Rillen erhalten.
  • Reichlich Salzwasser zum Kochen bringen, Gnocchi vorsichtig hineingeben. So bald sie an der Oberfläche schwimmen, sind sie fertig. Abschöpfen und beiseitestellen.
  • In einer grossen Pfanne einen Schuss Olivenöl mit dem Butter-Ersatz erwärmen, die Salbeiblätter darin vorsichtig anbraten, sodass sie am Rand eine leicht goldene Farbe bekommen.
  • Nun die Gnocchi dazugeben. Darauf achten, dass sie von allen Seiten etwas von der Butter abbekommen, mit Salz und Pfeffer abschmecken und servieren.

Übrigens: Auch toll schmeckten die veganen Gnocchi in Tomaten-Sugo mit frischem Basilikum obendrauf. Wenn das Nachtschattengewächs gerade keine Saison hat, greife ich auf welche aus dem Glas aus. Dosen versuche ich wegen des Aluminiums grundsätzlich zu vermeiden. Am besten schmecken die Kartoffelklösschen, wenn sie im Sugo schwimmen.

Apfel-Olivenöl-Kuchen mit Zuckerrüben-Topping

Ich liebe Ottolenghi. Und für diesen Kuchen noch ein bisschen mehr. Tauscht man ein paar Zutaten des Original-Rezepts und bereitet ihn zur Apfelsaison zu, ist er absolut klimafreundlich. Da fällt der vorläufige Apfel-Abschied (Lagersorten) ein bisschen leichter. Nein, eigentlich schwerer. Weil dieser Kuchen so verdammt köstlich ist. Ich freue mich schon jetzt auf den Herbst, wenn es wieder neue Äpfel gibt und ich viele viele Apfel-Olivenöl-Kuchen backen kann …

Für 10 Personen

  • 350 g Mehl
  • 0.5 TL gemahlener Zimt
  • 0.5 TL Natron
  • 0.5 TL Backpulver
  • 0.5 TL Salz
  • 4-5 Äpfel
  • 200 g Zucker
  • 150 ml Olivenöl
  • Statt 2 Eiern: Veganer Eiersatz (z. B. eingeweichte Leinsamen)
  • Statt 2 Eiweiss: Veganer Eischnee (Abtropfwasser z. B. von Kichererbsen mit Puderzucker, Backpulver und Zitronensaft aufschlagen)
  • 1 Päckchen Vanille-Zucker
  • 1 TL abgeriebene Zitronenabrieb
  • 75 ml Wasser

Für das Topping

  • 100 g Margarine
  • 100 g Zucker
  • 85 g Zuckerrübensirup
  • 220 g Soja Frischkäse

So geht’s:

  • Zuerst den Ei-Ersatz zubereiten: 2 EL Leinsamen mit 6 EL Wasser vermischen. Entweder für mindestens 15 Minuten in den Kühlschrank stellen oder kurz aufkochen. Nochmals gut verrühren, die Mischung sollte schön glibberig sein.
  • Die Springform mit Backpapier auslegen, die Ränder mit etwas Olivenöl bestreichen.
  • Mehl, Zimt, Natron, Backpulver und Salz in eine Schüssel sieben, zur Seite stellen. Die Äpfel schälen, das Kerngehäuse entfernen und würfeln.
  • Zucker, Olivenöl, Eier-Ersatz, Vanille-Zucker und Zitronenabrieb mit dem Rührgerät bei mittlerer Geschwindigkeit schaumig schlagen, bis die Mischung hell und etwas dickflüssiger ist.
  • Erst die Äpfel unterheben, dann das Wasser dazu geben und anschliessend die trockenen, gesiebten Zutaten.
  • Jetzt das vegane Eiweiss zubereiten: Dafür das Abtropfwasser von einem Glas Kichererbsen auffangen, 1/4 TL Backpulver, 50 g Puderzucker und einen Schuss Zitronensaft steif schlagen. Den fertigen Eischnee-Ersatz unter die Teig-Masse heben.
  • Den Teig in die Form geben, glatt streichen und auf mittlerer Schiene etwa 55 Minuten backen. Er ist fertig, wenn an einem in die Mitte gestochenen Holzstäbchen, nichts kleben bleibt.
  • Während der Kuchen abkühlt, das Topping zubereiten. Dafür die Margarine, den Zucker und den Rübensirup mit dem Rührgerät schaumig schlagen. Den Soja-Frischkäse portionsweise hinzufügen. Bis der Guss glatt und dickflüssig ist.
  • Wenn der Kuchen vollständig erkaltet ist mit dem Topping bestreichen – servieren, geniessen und um ein zweites Stück bitten:)

Bengalisches Curry mit Kichererbsen

Der Juni hier in Züri ist so verregnet und kalt wie lange nicht mehr. Für ein bisschen Seelen-Wärme sorgt dieses bengalische Curry. Das Rezept sowie die Gewürze habe ich von meinem Bruder, der im Osten von London lebt. Hier ist die Heimat vieler Bangladeskis und überall bekommt man köstliche Currys, Dals und Khir. Wenn ich da bin, futtern wir uns von Restaurant zu Restaurant.

Für 4 Personen

  • 4 Knoblauchzehn im Mörser zerdrücken
  • 2 kleine Zwiebeln
  • 1 Glas Kichererbsen
  • 1 Glas Tomaten in Stücken
  • 1 Handvoll Kirschtomaten (Saisonabhängig)
  • 1 Handvoll frischen, gehackten Koriander

Für die Currypaste:

  • 1 TL Kreuzkümmel (Pulver od. zerstossen)
  • 2 grüne Kardamomkapseln (zerstossen)
  • 1 TL Chili Pulver
  • 1 TL Koriander Pulver
  • 1 TL Kurkuma
  • 1 TL Curry Madras

Ausserdem:

  • Rapsöl
  • Wasser
  • Koriander (Saisonabhängig)
  • Salz
  • Soja-Jogurt
  • Veganes Naan-Brot (für diesmal nicht selbstgemacht:))

Und so gehts:

  • Alle Gewürze für die Currypaste mit einem Schuss Rapsöl in einer tiefen Pfanne bei mittlerer Hitze und unter ständigem Rühren anbraten, bis es duftet. Beiseitestellen.
  • Die Zwiebeln in kleine Würfel schneiden und zusammen mit dem zerdrückten Knoblauch unter die Gewürzmischung rühren. Gegebenenfalls noch etwas Rapsöl hinzufügen und andünsten.
  • Sobald die Zwiebeln glasig sind, die Tomaten aus dem Glas dazu geben, die Temperatur runter drehen und die Sauce für mindestens 15 Minuten köcheln lassen. Zwischendurch rühren und etwas Wasser hinzugeben.
  • Nun die frischen Tomaten vierteln und mit den Kichererbsen zur Flüssigkeit geben.
  • Mit Salz und Chili abschmecken und weitere 15 Minuten köcheln lassen.
  • Zwischenzeitlich das Naan im Backofen wärmen und den Koriander klein hacken.
  • Das fertige Curry in Schüsseln füllen mit Jogurt und Koriander garnieren, et voilà.